In jedem Jahr gibt es einen Ausbildungslehrgang für neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Kreis Soest. Hier haben wir alle wichtigen Fragen und Antworten zusammengefasst.
Wie lange dauert es, Schiedsrichter zu werden?
Im Kreis Soest geht das ganz schnell. Wir bieten einmal jährlich einen Kompaktlehrgang an, bei dem die Neulinge in kurzer Zeit bestmöglich auf die Prüfung vorbereitet werden. Die inhaltliche Grundausbildung umfasst in erster Linie die aktuellen Fußballregeln. Anschließend gibt es weitere Termine, um das Gelernte zu vertiefen und sich auf die ersten Einsätze in der Praxis einzustellen.
Wann und wo ist die nächste Gelegenheit im Kreis Soest?
Vom 16. bis 18. Februar 2024 haben wir wieder neue Schiris ausgebildet. Der Termin für den nächsten Lehrgang steht noch nicht fest.
Bis wann muss ich mich anmelden?
Die Anzahl der Plätze ist unbegrenzt. Anmeldungen sind jederzeit per Mail an leander.knapp@flvw.de möglich.
Wie lauten die Prüfungsbedingungen?
Die Prüfung besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Die praktische Prüfung beinhaltet drei Laufdisziplinen, die in einer bestimmten Zeit absolviert werden müssen. Die theoretische Prüfung besteht aus 30 Regelfragen – davon zehn im Multiple-Choice-Verfahren. Diese müssen schriftlich innerhalb von 30 Minuten beantworten werden.
Was sind die genauen Anforderungen, um zu bestehen?
Die praktische Prüfung besteht aus einem 1000-Meter-Lauf (5:30 Minuten für Männer und 6:30 Minuten für Frauen), einem 50-Meter-Lauf (9,5 Sekunden für Männer und 11 Sekunden für Frauen) und einem 100-Meter-Lauf (16,6 Sekunden für Männer und 19,0 Sekunden für Frauen). Die theoretische Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 50 von 60 Punkten erreicht wurden. Bei 46 bis 49 Punkten ist eine mündliche Nachprüfung möglich.
Wie teuer ist die Teilnahme?
Die Teilnahme am Lehrgang und an der Prüfung kostet die Teilnehmer nichts. Bei der Anschaffung der Erstausrüstung (Trikots etc.) leisten die Vereine in der Regel finanzielle Unterstützung.
Wie alt muss ich sein, um Schiri werden zu können?
Grundsätzlich sollte man 14 Jahre alt sein, um am Lehrgang teilzunehmen. In Einzelfällen kann aber auch für 13-Jährige eine Ausnahme gemacht werden.
Brauche ich einen Verein, um Schiedsrichter zu werden?
Ja, bis zur Prüfung am Sonntag muss jeder Teilnehmer einen Verein nennen, für den er mindestens in den ersten zwei Jahren aktiv ist.
Wie geht es nach der Prüfung weiter?
Wir führen alle Neu-Schiedsrichter langsam an ihre Aufgaben heran. Bei den ersten Spielen steht ihnen ein erfahrener Kollege als Pate zur Seite.
Welche Aufgaben erwarten mich als Schiedsrichter?
Zu deinen Aufgaben gehört es vordergründig, Fußballspiele zu leiten. Du nimmst deine Spielaufträge wahr und erledigst bei diesen die organisatorischen Dinge rund um das Spiel, zu denen der Spielbericht, die Platzkontrolle und Notizen über den Spielverlauf gehören. Während des Spiels triffst du die Entscheidungen und überwachst die Einhaltung der Spielregeln. Damit du regeltechnisch stets auf dem Laufenden bist, besuchst du monatlich einen Schulungsabend, auf dem Regelwissen vermittelt wird und es Gelegenheit zum Austausch mit den Kameraden gibt.
Muss ich eine Mindestanzahl an Spielen pfeifen?
Ab der Saison 2024/2025 muss jeder Schiri mindestens 15 Einsätze erreichen, um zum Soll für seinen Verein zu zählen.
Wie viel Geld bekomme ich für ein Spiel als Schiedsrichter?
Die Spesen liegen derzeit bei 27 Euro für eine Kreisliga-Partie der Senioren, also der niedrigsten Herren-Spielklasse. Bei den Junioren reichen die Beträge von 14 bis 18 Euro plus Fahrtkosten. Außerdem gibt es kostenlosen Eintritt zu allen Spielen auf DFB-Ebene, also kann ein Schiedsrichter beispielsweise jedes Bundesliga-Spiel gratis besuchen.
Wie sind die Aufstiegschancen als Schiedsrichter?
Das hängt von der Einsatzbereitschaft ab. Wer viel pfeift und schon genug Selbstbewusstsein mitbringt, kann sich nach wenigen Spielen im Jugendbereich ziemlich früh in den Senioren-Spielklassen beweisen. Der Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss (KSA) nominiert in jedem Jahr Schiedsrichter für die Bezirksliga. Ab hier übernimmt der Verband die spezielle Förderung der Referees und entscheidet auf Grundlage von Bewertungen durch geschulte Beobachter über Aufstiege in die nächsthöhere Liga.
Bei wem gibt es weitere Informationen?
Wer Fragen hat, kann sich an die Mitglieder des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses wenden.